Man You See the Light of Darkness – Falling Down the Sky

sitzend am Tisch schrieb ich,
die Uhr schlagend 4,
Zeilen auf ein Blatt Papier …

in meiner Brust schlägt ein Herz
den Takt der Uhr,
und es lebt und pocht,
schlägt um sich, wie ein kleines, wütendes Kind,
die Welt noch nicht verstehend
doch alt genug zum Beben und Bluten.

es treibt das Blut in meinen zum zerbersten
gefüllten Kopf,
ohne Halt und Stop,
treibt es, pumpt es
das rote Elixier des Lebens und des Todes
in meinen Kopf.

Herz wie jedes andere,
und doch auf merkwürdige Art und Weise einzigartig

wie
warum
wieso

frag ich mich immerfort.

doch der Grund findet mich nicht …
… findet nur Erinnerungen …

vor nicht allzu langer Zeit
erwachte ich aus einem Traum …
… benommen von der Macht des Schlafes
… und der Stärke der Nacht.

schlug auf die Augen,
um zu erkennen,
die Weisheit der Träume.

Wurzeln des Traumes brachen durch,
in die Welt der Wirklichkeit.
sogen auf die Feuchtigkeit, der Tränen gleich.

ich schrak auf.

hoffte zu erblicken …
Augen der Nacht.

hoffte zu ertrinken …
Augen der Nacht.

hoffte zu erblinden …
Augen der Nacht.

hoffte zu finden …
Augen der Nacht

die deine sind
Schrei …
Klirren …
Kälte …

fühle mich zurückgeworfen,
um Jahre,
wenn nicht sogar Jahrhunderte.
kann nichts finden,
in den Erinnerungen alter Vergangenheit.

suche …
drehe um, jeden Stein und Felsen.

kann nichts finden,
in den verstrichenen Geschichten meines Geistes.

suche …
schaue in jede Ecke meiner Gedanken.

kann nichts finden,
lasse es bleiben.

versuche mich treiben zu lassen,
im Strudel meines Herzens…

treibe auf Wellen meiner Gefühle,
treibe zu auf ein Nichts.

ein Nichts …
ein Dunkel …

ein nicht existierender Lichtschimmer
läßt mich aus meiner Katatonie aufwachen.
ein nicht vorhandener Glanz,
in nicht vorhandenen Augen,
welche nicht die meinen sind,
läßt mich versinken in einen Traum,
der nicht existiert.

Schrei …
Klirren …
Kälte …

unberechenbar
wiederholend

Schrei …
Klirren …
Kälte …

«man you see the light of darkness, falling down the sky»

schneide ein,
zereisse und entweihe
dieses Blatt Papier.
durch die Macht der Farbe schwarz
zerteile ich, Stück für Stück,
die Heiligkeit der reinen Blüte des Papiers.

fahre fort, ohne Reue,
Wort für Wort,
zu schreien,
erkämpfe nicht vorhandene Erinnerung.

suche auf, Bild für Bild,
bunte Lichtspiele einer weißen Wand.

dränge mich auf,
der Vergangenheit nicht müde,
Geschichten die meine Augen weinen ließen,
und Geschichten die meinen Mund lachen ließen,
die mein Herz berührten oder meine Ängste schürten.

suche auf, Stunden der Gemeinsamkeit,
welche in der geringen Zahl
nur noch schwerer wiegen.

suche, finde und verliere
zugleich.

während ich dich finde,
auf der Suche nach dem Glück
verliere ich mich
dann in dir …

… und fange wieder an,
den Weg der Suche nach mir selbst zu gehen.

ob es in mir stürmt, regnet oder schneit
ist meinem Streben gleich,
doch die Wärme der Sonne
mich wohler stimmt.

aber mein tieferer Sinn
bleibt mir zumeist verborgen.

Erinnerungen plagen mich,
zugleich sie mich erfreuen.
abzuwägen fällt mir nicht schwer,
Glücklichsein dagegen sehr.

doch ein neuer Tag kündigt sich am Horizont an
und läßt seine Überraschungen wie Bluthunde auf mich los.

Nachdenklichkeit macht sich ein Nest in meinem Innersten …

«man you see the light of darkness, falling down the sky …»

finis!