Ende

Die Erde steht in Flammen.
Es herrscht Finsternis.

Die Flammen lecken am dunklen Himmel, und blutige Feuerzungen spucken
flüssiges Feuer aus den Rissen der zerfetzten Erde.
Es scheint, als wäre Mephistopheles zurückgekehrt.
Und dem ist auch so, denn wer kann sonst auf dieser, vom Feuer vergewaltigten
und von der Dunkelheit geschlagenen Erde glücklich sein?!

Die menschlichen Wesen liegen mit zerbrochenen Herzen, gebrochenen Rücken und
Körpern aus dem die Eingeweide ‘rausgerissen sind, an allen Plätzen dieser
Erde. Ihre Augen leer und nur der beißende Geruch der Verwesung läßt auf ihr
einstiges Leben schließen. Die einzigen Geräusche, die man vernehmen könnte,
sind die knisternden Flammen und der fauchenden Feuer. Selbst der dunkle
Himmel scheint niemals zuvor friedlich gewesen zu sein, denn er schickt
Donner, die die Erde erschüttern, und Blitze, die der Erde niemals zu heilende
Wunden zufügen.

Es scheint, als sei das das Ende der Welt.
Und dem ist auch so, denn selbst die unschuldigen Tiere liegen mit zerfetzten
Körpern, aus denen die Gedärme heraushängen, in den ehemaligen Wäldern,
Wüsten, Bergen und Tälern. Das Meer kocht die letzte Mahlzeit der Erde; eine
Suppe mit ihr eigenen Zutaten; mit Fisch und Fleisch, Blut und Gedärmen, mit
schmelzendem Sand und allesverzehrendem Feuer.

Und im Innern der Erde pulsiert das Herz nicht mehr Leben verheißend, sondern
nur noch Finsternis, Feuer und Apokalypse, und endgültiges Ende – Tod.
Tod ohne Wiedergeburt.

Das Herz zersplittert, zerrissen und zerfetzt, vergewaltigt und geschlagen,
zerschossen und ermordet.
Für immer und immer.

Von jetzt an und in Unendlichkeit herrscht und wird herrschen Mephistopheles,
Herrscher der Finsternis. Kurier, Botschafter und Herr der Apokalypse.

Es ist meine Welt, und es ist mein Herz …